Kinotagesstätte #17: Filmmusik und Scores

Zum zweiten Mal wird es in der Kinotagesstätte musikalisch. Was sind die besten Filmscores aller Zeiten?

Zimmer, Williams, Elfman – Die jüngere und ältere Vergangenheit hat uns gezeigt: Großartige Soundtracks von fantastischen Komponisten können die Popkultur beeinflussen. Oder ganz schön nerven, wenn wir die immer selben Töne in allen Trailern ertragen müssen. Benjamin, Christian und Marius diskutieren deshalb das ganze Thema mal aus. Es gibt also in der 17. Folge nicht nur unsere lieblichen Stimmen aufs Ohr, sondern immer mal wieder kleine Musikeinlagen. Auch wir stimmen ab und zu ein Liedchen an. Dafür entschuldigen wir uns natürlich bei allen Zuhörern mit Headsets. Dazu passend wird die Rätselfrage durch ein Musik-Quiz ausgetauscht. Hand aufs Herz: Was hättet ihr erraten?

Klassisch ist nicht nur ein Großteil der Filmmusik, sondern auch der Start in die Folge mit der bekannten 5-Minuten Guillotine. Benny berichtet über seine Tränen bei „Der Gigant aus dem All„, Marius redet über seinen Hass bei „Vice“ und Christian über seine isländischen Kinoerfahrungen bei „Rambo: Last Blood„.

Den Rest wisst ihr schon: Positive Bewertung bei ITunes, folgen auf Twitter und Kommentar da lassen, dann gibt es morgen schönes Wetter. Versprochen!

Den Podcast gibt u.a. auf

Timecodes der 17. Folge:

00:00:15 Einleitung
00:06:03 Die 5 Minuten Guillotine
00:06:36 Joint Security Area
00:07:36 The Guilty
00:08:51 Der Gigant aus dem All
00:09:33 Call me by your Name
00:10:25 The Big Year
00:11:36 Fragerunde
00:17:17 Bennys Video
00:18:49 Vice
00:20:56 Der Junge muss an die frische Luft
00:21:33 Dracula und Frankenstein
00:21:48 Fragerunde
00:26:50 Widows
00:27:36 The Hate u give
00:29:12 Rambo: Last Blood
00:30:47 Buch: Realitätsschock
00:31:27 Fragerunde
00:36:01 Thema: Filmscores
00:37:10 Filmmusik-Quiz
00:42:33 Score Talk
01:31:30 Score Favoriten
01:58:10 Quiz Auflösung
02:03:55 Zuhörer Service
02:05:54 Thema Folge 18
02:09:24 Das Abschlusswort

31 Kommentare Gib deinen ab

  1. eccehomo42 sagt:

    Gestern sehnsüchtig auf die Folge gewartet und dann wird sie veröffentlicht wenn ich auf die Kinowerbung warte?
    Schön, dass Christian mit Call me by your Name gequält wird und Benni widerlegt den Kommentar, dass er nur Schrott schaue mit „Der Gigant aus dem All“.
    Das wird eine herrliche Folge.

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    1. Lufio sagt:

      Dass du umsonst warten musstest, war leider meine Schuld. Audicity hat mich in den Wahnsinn getrieben
      Rein soundtechnisch also eher Mittelmaß die Folge, inhaltlich wie immer überragend 😅
      Apropos warten, wie siehts mit dem ESC aus?

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      1. eccehomo42 sagt:

        Audacity hat mich auch in den Wahnsinn getrieben.
        Mein kongenialer Partner und ich sind für Mittwoch verabredet, also sollte die nächstes Wochenende erscheinen. Folge Drei nehmen wir auch noch wahrscheinlich auf und die kommt dann wohl Ende des Monats.

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  2. eccehomo42 sagt:

    Die wichtigsten Erkenntnisse dieser Folge:
    Christian hat Instagram
    Christian hat Recht, was die Wirkung von Musik angeht. Das ist größtenteils Sozialisation und musikalisch auf die gängigen Dur und Moll Tonleitern zurückzuführen. In Gebieten mit chromatischer Tonleiter ist das doch deutlich anders.
    Benni hat Recht, was Der Gigant aus dem All angeht.
    Ich hätte beim Quiz gegen Benni abgeloost.
    Christians Bewertung von Widows hat mich ratlos zurückgelassen, ich mochte den sehr.
    Benni hat ein blödes Thema für nächste Woche gewählt.
    Und es war noch irgendwas, was aber wenig mit Filmen zu tun hatte, wo ich einhaken wollte, kann mich aber nicht mehr erinnern.
    Sonst sehr gute unterhaltsame Folge Mal wieder

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    1. „Ich hätte beim Quiz gegen Benni abgeloost.“

      Das will was heißen bei dem Thema!

      Und was gibt es an Horrorfilmen auszusetzen? Wenn es nicht so viel Schund gäbe, wäre es das beste aller Genres. So eben nur das zweitbeste nach Thrillern.

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      1. eccehomo42 sagt:

        Filmscores sind nicht mein Spezialgebiet, ich bin Experte für Popmusik.

        Horrorfilme sind extrem schematisch und mit hoher Schundquote. Gerade neuere Horrorfilme bedienen oft billigste Effekthascherei, weswegen ich mich oft langweile. Auch wenn sich eine Welle formiert, mit Regisseuren wie Peele und Aster, die das ändern wollen. Aber deren Werken kannst du teilweise deutlich weniger abgewinnen als ich.

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        1. So viele Filme haben die beiden jetzt auch nicht gemacht ^^
          Horror ist ein sehr vielfältiges Genre, in dem sehr gerne ausprobiert wird. Allerdings, wie du schon sagst, leider noch viel mehr Stangenware abgeliefert wird. Wobei du das Problem bei Komödien genauso hast. Irgendwie meinen Filmemacher gerade bei diesen beiden Genres, dass sie jeder beherrschen könnte. Leider ganz und gar nicht. Dazu haben sie ebenso gemeinsam, dass sie von ihrer Wirkung leben. Und die ist eben nicht bei allen gleich. Je mehr Horrorfilme man gesehen hat (und auch Komödien), desto schwieriger ist es, zu überraschen. Und je weniger Überraschung (und damit meine ich nicht im Erschrecken-Sinne), desto weniger Grusel / lachen.
          Doch gerade in diesem Dschungel aus faulen Austern befinden sich die schönsten Perlen. Man muss sie nur aufgeschlossen suchen und wird dann schon fündig.

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          1. eccehomo42 sagt:

            Und mindestens 50% davon fandest du solala.
            Du hast mit deinen Ausführungen schon Recht, richtig starke Komödien sind auch eine Rarität. Komödie ist eine Kunstform, dir komplett unterschätzt wird.
            Dann hoffe ich, dass du mir ein paar Perlen nächste Folge präsentierst.^^

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          2. Gutes Aussehen allein reicht halt bei mir nicht, um die Gefühle anzusprechen 😉

            Hab mal lieber nicht zu riesige Erwartungen. Durch das Internet ist mittlerweile eh im Prinzip nix mehr unbekannt und durch terminliche Schwierigkeiten musste ich jetzt auch einen sehr bekannten nehmen – über den ich allerdings schon immer mal ein, zwei Worte verlieren wollte.

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    2. Lufio sagt:

      Es gibt nicht überall auf der Welt die chromatische Tonleiter? Ist mir auch neu. Dachte Noten wären die einzige Weltsprache 😀
      Dass Benni gewonnen hat, hat wohl alle überrascht. Weiß immer noch nicht mit welchem Trick er „Lawrence von Arabien“ erraten hat 😀

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      1. eccehomo42 sagt:

        In der westlichen Welt spielt man vornehmlich nach den Dur und Moll Tonleitern, das hat erheblichen Einfluss auf die Wirkung von Musik. Östliche Musik arbeitet nach chromatischen Tonleitern

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        1. Lufio sagt:

          Hä? Irgendwie hab ich gerade einen Denkfehler, weil chromatisch doch nur bedeutet, dass man alle halbtöne mitnimmt. Also im Violienschlüssel normal beginnend mit der c-dur und dann alle Abwandlungen der kreuze und b´s = chromatische Tonleiter
          Oder meinst du, dass die östlichen Kulturen mehr auf den Halbtönen spielen? Da möchte ich nicht widersprechen 🙂

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          1. eccehomo42 sagt:

            Kurze Auffrischung der Tonleitern anhand von C Dur
            C Dur ist eine reine Tonleiter, sie besteht nur aus „weißen“ Tasten: C D E F G A H C
            Die parallel Tonleiter in Moll ist A Moll:
            A H C D E F G A
            Die Tonabstände sind maßgeblich für die Wirkung einer Tonleiter.
            Die chromatische Tonleiter besteht aus Halbtonabständen, während Dur und Moll größtenteils aus Ganztonschritten aufgebaut sind (Dur mit Ausnahme der dritten und siebten Stufe, Moll mit Ausnahme der zweiten und fünften Stufe, wo Halbtonschritte zu finden sind).

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          2. Lufio sagt:

            Ich raffs nicht 😀 In Deutschland lernt man doch auch die chromatische Tonleiter und spielt sie. Die Töne bleiben ja gleich. Eine Cis-Dur z.B. ist hier wie in Japan gleich. Würde mal glatt behaupten, dass ich auch ein japanisches oder iranisches Notenblatt spielen kann (solange es im Violienschlüssel ist). Die Töne heißen vielleicht nur anders, aber die Noten sind gleich.

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          3. eccehomo42 sagt:

            Eben nicht, die klassische Schule in der westlichen Welt beinhaltet nicht die chromatische Tonleiter. Die wird eher unbedarft gespielt, jeder Komponist bekommt Dur und Moll Tonleitern eingetrichtert. Eine Dur Tonleiter schließt ja knapp die Hälfte der Töne aus und sorgt für klare Tonintervalle, die sich einbrennen.Das höchste der Gefühle sind unreine Quarten bzw Terten, die um einen Halbton vermindert bzw erhöht werden. Das klingt aber für das Ohr schon oft etwas schräg. Außerdem gibt es besonders im arabischen Raum noch Instrumente, mit kleineren Tonschritten als Halbtonschritte. Die Japaner sind etwas mehr an die westliche Musikkultur angepasst, aber auch da zeigen sich Unterschiede.

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          4. Lufio sagt:

            Also von anderen Musikkulturen habe ich wenig Ahnung. Aber den ersten Satz kann ich nicht so stehen lassen 😅
            Um in einem Orchester in Deutschland spielen zu können musst du die chromatische Tonleiter auf deinem Instrument spielen können. Es ist sogar eine gängige Einspielübung. Als Schüler wurden ich und Freunde damit lang genug gequält 😅

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          5. eccehomo42 sagt:

            Als Einspielübung kenn ich das auch noch, aber in der Komposition wird die chromatische Tonleiter fast nicht verwendet. Die sind voll mit Dur und Moll und deren Erweiterungen.

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          6. Lufio sagt:

            Spielst du eigentlich ein Instrument?
            Wollte nur sagen, dass die chromatische Tonleiter gelehrt wird und sie jeder im klassischen Orchester spielen kann. Auch für die Musiker Prüfungen ist die Tonleiter wichtig. Das in anderen Ländern eher chromatisch gespielt wird, will ich aber nicht abstreiten 😁

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          7. eccehomo42 sagt:

            Ich spiele kein Instrument, weswegen sich unser Wissen gerade gut ergänzt. Bin mir aber deswegen so sicher, weil ich mit einem meiner ehemaligen Musiklehrer lange über die Wirkung von Musik gesprochen habe und er im Grunde das gesagt hat, was ich hier präsentiert habe. Er hat das am Klavier dann nochmal unterstützt.

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  3. Wermi sagt:

    Oha, muss echt viel um die Ohren gehabt haben, da habt ihr mein absolutes Lieblingsthema ausgesucht und es ist komplett an mir vorbeigegangen, aber dann hab ich ja was nachzuholen 😄 kann euch nachträglich noch ne Podcast-Empfehlung mitgeben: und zwar ist „The Soundtrack Show“ mein Lieblingspodcast und da kann man selbst als Laie sehr gut folgen. Bei den ersten paar Folgen wird sehr gut die musikalische Sprache im Film heruntergebrochen und dann gerne mal einzelne Filme oder Komponisten herausgepickt (wie Star Wars)
    Richtig klasse, als Filmfan erfährt man sogar noch mehr Hintergrundinfos von Filmen im Entstehungsprozess und kann dann aber natürlich auch relativ schnell mit Know-How zu Filmscore glänzen 😄 Also echt interessant präsentiert, der Host ist selbst natürlich musikalisch und hat bei LucasArts sogar gearbeitet und erklärt das echt gut, perfekt um sein Wissen zu vertiefen und in seine Lieblingsfilme weiter einzutauchen 🙂

    Ansonsten bin ich jetzt mal auf eure Diskussion gespannt 😌

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  4. Wermi sagt:

    Also, ich weiß es ist etwas her, aber vl interessiert euch immer noch ein wenig Feedback und Input:
    Christian wars glaub ich, der diese bestimmte Melodie angeführt hat, die beliebt in Horrorfilmen ist und quasi auch zum Hauptthema von The Shining am Anfang wird. Und es ist tatsächlich so, dass das viel mehr einen historischen Hintergrund hat und dieses Thema immer wieder zitiert wurde und so zum „Klang des Todes“ in der Filmmusik wurde. Man kann es sogar in Star Wars heraushören, in eine der ersten Folgen meiner Podcast-Empfehlung wird auch genau das behandelt: „Music has a word for Death“, falls ihr da nochmal Näheres erfahren wollt.
    Dann habt ihr noch diskutiert, wie Töne/Melodien bestimmte Emotionen hervorrufen können. Und ich stell mir das immer so vor, dass zwei Töne zueinander in einem bestimmten Spannungsverhältnis stehen und das z.B. Töne in nem Dur-Akkord mit der geringsten Spannung zueinander stehen. Das ist dann nicht sozial geprägt sondern ganz einfach von der Natur vorgegeben, ebenso wie wenn du z.B. eine Oktave spielst (also ein C und das nächst höhere C) diese beiden Töne dann zu einem Ton verschmelzen. Ebenso gibt es dann Töne, die in sehr hoher Spannung zueinander stehen wie z.B. so genannte Dissonanzen. Das war jetz etwas viel Theorie, aber vl hilft euch diese Vorstellung von Spannung zwischen Tönen weiter.

    Halloween ist wiederum ein gutes Beispiel für eine andere Besonderheit, die liegt dann weniger in der Melodie, die jetzt keine spektakuläre Variation bietet, sondern viel mehr in der Rhythmik, die einen selten verwendeten 5/4-Takt nutzt (statt z.B. des gängigen 4/4-Takts) und allein die Wahl dessen bestimmte Gefühle triggern soll

    In der Diskussion über Hans Zimmer und der heutigen Musik, die oft sehr gleichförmig rüberkommt, könnte euch hier das Video vl auch nochmal nen guten Einblick geben, was denn genau an der heutigen Filmmusik, angeführt von Hans Zimmer, so anders ist und wieso auch immer mehr gleich klingt: https://www.youtube.com/watch?v=UcXsH88XlKM (das Video ist im Übrigen eine Antwort auf ein Every Frames A Picture Video)

    Danke für den Podcast, hat Spaß gemacht zu zu hören 🙂 Hab auch die Doku gesehen, die mir als Fan schon Spaß gemacht hat, auch wenn sie mir keine großen Erkenntnisse geliefert hat
    Und das Filmmusik-Quiz war echt nicht so leicht, obwohl ich mich mit Scores auskenne (da fehlt mir dann vl die Filmerfahrung) hab ich bloß Rocky und Jaws erkannt 😀

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    1. Vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar. Natürlich freuen wir uns auch über solche, die erst nach einer Weile erscheinen. Man hat wahrscheinlich rausgehört, dass das Thema besonders Marius‘ Steckenpferd ist und wir anderen beiden nicht so das Detailwissen besitzen.
      Trotzdem hat es Spaß gemacht, sich darüber zu informieren, da Filmmusik in vielen Filmen zu einem sehr großen Teil für die Stimmung verantwortlich ist.

      Woher nimmst du denn die Theorie / die Erkenntnis, dass Töne und deren Wirkung von der Natur vorgegeben sind? Das war ja eine unserer nicht geklärten Fragen.

      Danke auch für deine Empfehlungen. Das Video werde ich mir gleich mal ansehen.

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      1. Wermi sagt:

        Hey, also ich meine wir hätten das in der Schule gehabt und ich habe diese Erkenntnis durch immer wieder hier und da etwas Aufschnappen erlangt. Im Prinzip sind Töne Frequenzen, die in einem bestimmten Verhältnis stehen und dieses Verhältnis akkustisch in einer bestimmten Spannung erklingt. Da ich aber auch nur über Halbwissen verfüge und keine genaue Erklärung parat habe, habe ich doch nochmal aus Interesse recherchiert, bin dann z.B. hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Reine_Stimmung drauf gestoßen, wo das Verhältnis von Tönen angeführt wird.
        Habe dann aber aus Neugier nochmal in die ersten Episoden des Soundtrack Show Podcasts reingehört und dort geht der Host auf die mit dir identische Frage (Folge „What is Music? No, Seriously, What is it?“ https://open.spotify.com/episode/1xfjVN5JR45KsBRt0Zh5yb“ ein und tatsächlich gibt es dieses mathematische Verhältnis zwischen Tönen, das bereits Pythagoras untersucht hat.
        Wenn dich das wirklich interessiert, hör einfach mal in die Folge rein, finde es super erklärt und dann muss ich nicht nochmal alles wiederholen 😀 Also riesen Empfehlung um Musik besser zu verstehen und wenn du auf deine Frage sowieso ne Antwort möchtest, dann musst du reinhören 😀

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        1. Lufio sagt:

          Hi, danke fürs Kommetieren und für den Podcast-Tipp. Höre da auf jeden Fall mal rein.

          Ohne dieses Vorwissen würde ich einfach mal sagen, dass es universelle Tonfolgen gibt (tiefes C auf hohes C z.B. hört jeder auf der Welt gerne), aber Musikgehör auch kulturell sehr geprägt sein kann. Orientalische oder fernöstliche Klänge können für unsere Ohren disharmonisch klingen, für diese Menschen aber ganz normal. Musik ist einfach sehr komplex und daher war ich mir im Podcast auch nicht so sicher. Aber keine Angst, ich werde die beiden anderen mindestesn noch einmal dazu zwingen, über Musik in Filmen zu quatschen 😉 Achso: Wenn du den Soundtrack von „Seven Samurai“ noch nicht kanntest, spreche ich hier mal meine größte Empfehlung aus 🙂

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          1. Wermi sagt:

            Natürlich schließt das eine das andere nicht aus! Also wenn wir von einer mathematischen Beziehung zwischen Noten ausgehen, heißt das nicht, dass es nicht auch sozial oder kulturell geprägte Klänge gibt. Aber das darfst du dann nicht vermischen, wenn du jetzt von anderen Kulturen ausgehst, die bringen ja ihre anderen Instrumente mit sich, die wiederum ganz andere Klangfarben haben und vielleicht auch anders funktionieren, wo es auf was anderes ankommt, es andere Notensysteme gibt und und und. Das wäre sicher auch noch mal ein Thema für sich und da weiß ich auch nicht viel mehr 😀
            Aber nehmen wir doch das Beispiel aus unserer Musikkultur mit Dur und Moll. Dazu habe ich auch keine eindeutige Antwort gefunden, wieso das eine fröhlich und das andere traurig interpretiert wird. Das wäre dann vielleicht so eine kulturelle und vielleicht auch historische Prägung. Eine Erklärung dafür wäre übrigens die Theorie der „Strebetendenz“, die ich jetzt nicht nochmal ausführlich darlegen will, das würde den Rahmen sprengen 😀 Aber da kann ja jeder bei Interesse einfach selber danach recherchieren 🙂

            Danke für den Tipp, ich höre mal rein! Ein bisschen kam der mir auch schon bekannt vor. Im Podcast hast du ja den Score zu Isle of Dogs angesprochen, den ich persönlich auch grandios finde! Der ist von Alexandre Desplat, dessen Soundtrack von The Shape of Water ich an der Stelle auch nochmal gerne empfehlen würde!

            Habe den Podcast jetzt auch zu Ende gehört und habe noch kleine Anmerkungen:
            Den Schnipsel, den du für „The Arrival“ eingeblendet hast, gehört nicht in dem Sinne zum Score, weil er nicht eigens für den Film komponiert wurde. Es handelt sich um das Lied „On the Nature of Daylight“ von Max Richter, eine wundervolle Komposition wie ich finde, die aber auch bereits z.B. in Shutter Island zu hören war und die auch der Grund ist, warum Johann Johannsson für The Arrival bei den Oscars nicht nominiert wurde, da der Anteil seines Scores (auf den Benni denke ich viel mehr hinaus wollte) im Film nicht hoch genug war.
            Außerdem hast du den Score zu Pirates of the Caribbean dem falschen Komponisten zugeordnet, der natürlich nicht von John Williams sondern von Klaus Badelt und Hans Zimmer stammt und dementsprechend auch eher der Kategorie „Atmosphärische Filmmusik“ zugeordnet werden könnte, eigentlich eins der besten Beispiele, für Hans Zimmers Anfänge mit seiner bombastischen, digitalen Musik.
            Im Übrigen solltet ihr noch unbedingt den Begriff „Leitmotiv“ in euer Vokabular aufnehmen, ihr habt euch die ganze Zeit um dieses Thema herumgewunden ohne es konkret zu benennen, was ja nicht schlimm ist, aber als kleiner Tipp, denn mit dem Begriff klingt man immer gleich wie ein Experte was Musik angeht 😛
            Und zu guter Letzt ist es erschreckend wie stiefmütterlich ihr Ennio Morricone behandelt habt, da muss definitiv nochmal mehr zu kommen! 😀 Aber natürlich sind Film Scores ein Riesenthema

            Aber ihr habt definitiv einige gute Punkte angeführt, das Thema interessant gestaltet und Lufio hat das ganz gut moderiert 🙂 Stimme auch der Erkenntnis zu, dass sich die großen Scores gerade in Fantasy, Science Fiction oder Horror (neben Jaws ist da natürlich auch Psycho anzuführen) wiederfinden. Als Gegenbeispiel hätte ich spontan den Score von Nocturnal Animals, der natürlich nicht sehr populär ist, aber der mit wunderschönen Streichern und Klavier die Stimmung des Films einfängt.
            Zum Schluss noch mein Lieblingsscore, der ist von Ratatouille! Auch gerne mal reinhören, hat auch bisschen was von der Stummfilmära und arbeitet viel mit Mickey-Mousing, aber auch das Feeling von Paris wird einfach toll eingefangen. Da hat Michael Giacchino was echt großartiges vollbracht, der auch für den erwähnten Score zu „Up“ bzw „Oben“ verantwortlich war.
            So, hoffe ich konnte euch noch ein wenig auf den Weg geben 🙂

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          2. Lufio sagt:

            Hättest mal was sagen sollen, dann hätten wir dich als Experten eingeladen 😀
            „Isle of Dogs“ bedient sich teilweise 1:1 bei „Seven Samurai“. Ein Grund warum ich den Score so toll finde.
            Ja mit Ennio Morricone hatten wir es nicht so. Ich glaube, ich hatte mal „The Good, the Bad and the Ugly“ reingeworfen, aber der Mann hat ja neben den Western noch so viel Zeug gemacht. „Here´s to you“ z.B. ist wahnsinnig toll. „Pirates of the Carribean“ ist so ein Mix und die Grenzen sind da fließend. Es gibt zwar ein Leitmotiv (!) oder Jacks Theme, aber natürlich auch Athmo-Klänge die genauso bekannt sind.
            Mit „Ratatouille“ wurde ich noch nie so warm. Muss den einfach nochmal schauen und achte dann auch mal auf die Musik 🙂

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  5. Und ist das zu empfehlen, oder was lernt man durch die Lektüre (bzw. durch das Anhören der Audio-CDs)?

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    1. Liegeradler sagt:

      Lernen? Keine Ahnung…
      Aber beim Hören der Soundtracks erinnere ich mich an die letzten Jahrzehnte vor der Leinwand.

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