Kinotagesstätte #42: Monumentalfilme

42 ist nicht nur die Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens, sondern auch die Nummer der Folge, in der die Kinotagesstätte mal so richtig, richtig groß auffährt.

Als Gegenpart zu unserer Folge über Independent-Filme sprechen wir diesmal nämlich über epochale cineastische Mammutprojekte – a.k.a. Monumentalfilme. Doch was verbirgt sich eigentlich hinter diesem Begriff? Wie hat sich der Monumentalfilm im Laufe der Jahrzehnte – vom Goldenen Zeitalter Hollywoods mit aufwändigen Werken wie „Cleopatra“ bis hin zu modernen CGI-Blockbuster à la „Der Hobbit“ oder „Avengers: Endgame“ – entwickelt und verändert? Und: Gibt es heute überhaupt noch „gute“ Monumentalfilme?

Zuvor haben wir jedoch eine Reihe verschiedenster Spielchen abzuhandeln, so etwa die dritte Ausgabe unserer Rateshow „Die Kinotageswette“. Außerdem hat Benni seinen beiden Mit-Podcastern für die allseits beliebte Rezensionsrochade eine Reihe mehr oder minder kreativer Aufgaben aufgebürdet. Lasst euch überraschen, wie Marius und Christian versuchen, diese zu meistern, und dabei aktuelle Filme wie „Greenland“, „The New Mutants“, „The Devil all the Time“, „Good Time“, „Eine größere Welt“ oder „Phantastische Tierwesen 3“ vorstellen.

Viel Spaß beim Reinhören!

Die Kinotagesstätte findet ihr auf:

Timecodes:

0:00:22 Einleitung & Begrüßung
0:05:26 Die Kinotageswette
0:11:48 Die (besondere) Rezensionsrochade
0:12:20 Auslösung „Wer Film ich?“
0:15:58 Monty Python: One Down, Five to Go
0:17:17 Die Misswahl
0:18:09 The Paramedic
0:18:54 Eine größere Welt
0:19:54 Good Time
0:20:51 The Devil all the Time
0:21:53 Phantastische Tierwesen 3
0:22:49 The New Mutants
0:23:53 The Devil all the Time (Part 2) & Bruder vor Luder
0:24:50 Mein Leben mit Sandra Bullock
0:25:47 Greenland
0:26:52 Oscarrede für Sandra Bullock
0:28:38 Oscarrede für Call me by your name
0:32:12 Thementalk: Monumentalfilme
0:37:45 Cleopatra (1963)
0:49:54 Caligula (1979)
0:59:33 Der letzte Kaiser (1987)
1:09:43 Braveheart (1995)
1:17:46 300 (2006)
1:33:39 Der Hobbit 3 (2014)
1:42:23 Avengers Endgame (2019)
1:54:50 Thema der nächsten Folge

Beitragsbild: © 20th Century Fox

19 Kommentare Gib deinen ab

  1. eccehomo42 sagt:

    Bei der Enthüllung der lustigen Aufgaben für die Rezensionsrochade hab ich gedacht „Benni, ich lieb dich“, als die Rezensionsrochade vorbei war dachte ich „Christian, ich lieb dich“. Was der Herr Neffe für ein Feuerwerk hingelegt hat, war schon große Klasse. Erst die Good Time Rezension, bei der einige Dinge tatsächlich auch zu Schweiger passen würden, dann die hervorragende Vertonung zu „The New Mutants“ und dann die Rede zu diesem Pfirsichfilm, die so von Benni stammen könnte, wenn der den Film nicht mögen würde. So gut hab ich lang nicht gelacht und ich war am Mittwoch in „Palm Springs“.
    Dann zum Thema der Folge, wo ich im Laufe der Folge immer mehr festgestellt habe, dass ihr einen ganz anderen Blick auf Monumentalfilme habt als ich. Diese Schlachtenfixierung empfinde ich bei den Filmen gar nicht so, eher waren für mich ausschlaggebende Punkte, dass es nen großen Cast gibt, das es eine hervorragende handwerkliche Umsetzung gibt und das in Kombination mit epischen Themen oder menschlichen Auseinandersetzungen und oftmals historischen Bezug. Bei Monumentalfilme denke ich oft an Werke wie Giganten, Vom Winde Verweht, Doktor Zhivago, Ben Hur aber auch Titanic. Monumentalfilme sind aber zumindest meiner Überzeugung nach auch kein eigenes Genre, sondern eine besondere Machart. Das kann dann ein Liebesfilm (Titanic, Vom Winde Verweht), ein Period Piece (Lawrence von Arabien), oder ein Western (Spiel mir das Lied von Tod) sein. Der schlachtlastige Monumentalfilm ist für mich nur eine Facette, sie ist aber die, die in der Moderne noch am ehesten gepflegt worden ist, aber größtenteils nicht die Art Monumentalfilm, die ich mag. Daher fand ich die Auswahl an Filmen, außer die von Benni, doch ein wenig Fad und zu wenig abwechslungsreich. Die Folge war dennoch auch im Thema unterhaltsam, mir persönlich hat die Vielfalt des Themas nur ein wenig gefehlt.
    Ich hab mir auch Gedanken gemacht, was denn heute noch als Monumentalfilm gelten könnte und bin auch vorwiegend auf „Avengers: Endgame“ gekommen, der sich für mich als solcher nicht richtig gut anfühlt, aber dennoch eindeutig die Punkte erfüllt. Le Mans 66 hätte zum Beispiel mit ner halben Stunde mehr ausufernder Erzählung ein Gegengewicht darstellen können, so wie er letztendlich ist, ist er kein Monumentalfilm. Sonst ist das Feld rar gesät, auch wenn gerade Blockbuster inzwischen wieder deutlich an Länge zunehmen, aber monumental ist da selten etwas, außer das Budget.
    Zum Abschluss noch, ich mag es ja wenn Marius den Ede in sich weckt, fast noch mehr als wenn Benni das macht.

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    1. Hach danke. Ich glaube, seit der allersten 5-Minuten-Gulliotine habe ich mich nicht mehr solange auf diese Kategorie vorbereitet ^^
      Habe allerdings auch Marius die ganzen kreativen Kategorien weggeschnappt. Das mit dem rückwärts sprechen muss ich aber noch mal üben. Jetzt weiß ich, wo die Tücken liegen (und da gibt es viele).

      Ich wollte bei dem Thema den Fokus gar nicht auf Schlachten legen. In Cleopatra spielen die ja angesichts der Laufzeit nur eine kleinere Rolle, in Caligula wohl auch, in Der letzte Kaiser gar nicht. Letztlich sind ja aber Schlachten in großen Filmen, egal welches Genres, die Momente, in denen groß aufgefahren wird. Insofern gehören sie schon dazu.

      Wir haben ja aber auch ganz andere Aspekte hervorgehoben: Laufzeit, Figuren, Szenenbilder etc. Du hast Recht, man hätte das noch etwas vielfältiger angehen können und insofern hätte meine Auswahl auch etwas anders ausfallen können/müssen. Ich wollte den anderen ja aber freie Wahl lassen, damit jeder sein eigenes Verständnis von Monumentalfilm einbringen kann. Vielleicht bietet sich ja nochmal ne zweite Folge an…
      So oder so: Ich finde, wir haben zumindest in groben Zügen aufzeigen können, wie sich Monumentalfilme über die Jahrzehnte verändert haben und dass sich das „klassische“ 50er-Jahre-Modell vom heutigen unterscheidet

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      1. eccehomo42 sagt:

        Man wird sicher nochmal auf Monumentalfilme zu sprechen kommen können, auch im Rahmen von zB Western oder Sportfilmen oder Historienfilmen. Aber letztendlich war es ja gut, so wie es ist.

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  2. Kommt denn noch was zu Palm Springs auf deinem Blog?

    So gut es die beiden Daumenlutscher auch gemacht haben, wird es die Rezensionsrochade in der Form wohl nicht mehr geben. War am Ende schon etwas viel außer Rand und Band. Man stelle sich vor, ich hätte mich besser informiert und denen sogar 12 Aufgaben gegeben… aber gerade Christian als Fußballkommentator würde ich dann doch ganz gerne nochmal hören.

    Zum Inhaltlichen lasse ich die anderen beide gerne antworten. Wobei ich persönlich da schon bei dem Ansatz bin, wie es Wikipedia beschreibt:
    „Als Monumentalfilme werden […] Filme […] bezeichnet, in denen mehrere formale, aber auch inhaltliche Kriterien zusammen erfüllt werden […]. […] beispielsweise neben hohen Produktionskosten eine aufwendige Inszenierung, in der Massenszenen mit einer ungewöhnlich hohen Anzahl an Statisten, Kostümen und/oder […] Kulissen eine wichtige Bedeutung einnehmen“
    Je nach Definition von Genre (und Monumentalfilm) kann man auch den Monumentalfilm als eines Bezeichnen. Aber ich wollte ja die anderen beiden Antworten lassen.

    Und ja, Marius‘ Rants finde ich auch immer als sehr unterhaltsam.

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    1. eccehomo42 sagt:

      Text zu „Palm Springs“ ist geschrieben und wird morgen veröffentlicht.

      Ja klar, aber als einmalige Aktion fand ich das überragend.

      Die Wikipediadefinition ist von meiner Definition ja jetzt nicht so weit entfernt, würde die auch unterschreiben, nur wollte ich es selbst ausdrücken.
      Ob man das jetzt als eigenes Genre benennt, ist natürlich auch so ne Sache, die ausgewählten Filme wären aber sich so ähnlich, dass man eine weitaus engere Genredefinition annehmen könnte. Je länger ich darüber nachdenke, würde ich auch sagen, es ist ein eigenes Genre.

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      1. Na, dann mal sehen. Wobei ich davon ausgehe, dass es sich bewahrheitet hat, dass du ihn besser findest als ich.

        Es ist echt schwierig, ob Monumentalfilm ein eines Genre definiert. Kann man glaub beides gut argumentieren. Ist jetzt nicht so etwas wie Zeitreisefilm, der in alle Genres einzubauen ist. Ein Monumentalkomödie oder ein Monumentalhorrorfilm, das stelle ich mir schon schwieriger vor. Und irgendwie geht die Vorstellung beim Begriff „Monumentalfilm“ ja dann doch in eine ähnliche Richtung.

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        1. eccehomo42 sagt:

          Hat sich bewahrheitet ich fand ihn einen Ticken besser, was ich aber teilweise darauf zurückführe, dass ich ihm in einem vollen Kino gesehen habe. Habe ihn auch gestern Abend meiner besten Freundin empfohlen und war da begeisterter als in dem Text, den es morgen zu lesen gibt.

          Eine Monumentalkomödie könnte man Mal wagen, das könnte funktionieren. Monumentalhorrorfilm, Midsommar könnte man fast als solchen sehen, aber das wäre schon eine sehr weite Dehnung der Genredefinition

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          1. Es gibt ja sowas wie Leben des Brian oder Mel Brooks‘ Verrückte Geschichte der Welt, aber die würde ich eher weniger nennen, wenn es um Monumentalfilme geht (sonst hätte es Marius wahrscheinlich getan). Aber möglich wäre es durchaus – zumindest gewesen. Ob das heute noch eine Chance hätte…

            A Propspos Monumentalkomödie: ich schaue jetzt den neuesten (und letzten?) Film der Lochis an.

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          2. eccehomo42 sagt:

            Ich hätte jetzt eher an The Great Race oder It’s a Mad Mad World gedacht, die könnten tatsächlich als solche durchgehen. Großes Star-Aufgebot, aufwendige Schauplätze, länger als zweieinhalb Stunden. Müsste ich Mal überprüfen, zumindest letzteren hab ich hier auf DVD rumstehen.

            Ist das der der im Europapark Rust spielt? Da wollte mich einer reinschleppen, weil er Freizeitparkenthusiast ist, hab aber dankend abgelehnt. Wie kannst du dir das in der Frequenz antun? Hab jetzt schon wieder für den Rest des Jahres genug, nur von Klassentreffen und Super Mario.

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          3. Je nach Definition, klar.

            Genau der. Bin grade wohl etwas masochistisch drauf. Und irgendwie habe ich zur Zeit Lust auf deutsche Filme. Wobei es da wahrscheinlich bessere gäbe.

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          4. eccehomo42 sagt:

            Ich hab erst Mittwoch einen gesehen, der dir wahrscheinlich auch gefallen würde 😉
            Die ARD Mediathek soll ein paar ganz alte Klassiker aktuell haben.
            Gute deutsche Filme sind ja gar nicht so selten, nur hört man selbst von den Lochisfilmen mehr, als von den wirklich guten. Wobei wahrscheinlich gucke ich nächste Woche Kartoffelsalat 3, wenn der auf Prime enthalten ist, aber bei dem hoffe ich wenigstens, dass der Spaß macht.

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  3. Wermi sagt:

    Das Thema der Folge ist mal so gar nicht meins, mich sprechen die Filme meist nicht an und hatte auch noch wenig Berührungspunkte damit, so habe ich keinen einzigen eurer Auswahl gesehen außer Endgame, wo ichs auch zutiefst bereue 😀 Dennoch war der Podcast wie immer sehr interessant gestaltet und hat mich hervorragend unterhalten, dafür einfach mal Chapeau!

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    1. Monumentalfilme sind eigentlich auch nicht meines, aber irgendwie gehören sie ja doch dazu, wenn es um die Geschichte des Filmes geht. Und wenn ich mich recht entsinne, haben du und ecce mal den Wunsch geäußert, dass wir über Klassiker sprechen. Da gehören Monumentalfilme sicherlich auch dazu. Würde ich dort aber nicht von selbst ansprechen, da ich mit Monumentalfilmen ebenfalls nicht so warm werde.

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    2. eccehomo42 sagt:

      Ich überlege gerade, welchen Monumentalfilm ich dir empfehlen würde, um zumindest ein wenig damit warm zu werden, aber das ist echt schwer.
      Mich wundert es auch nicht, dass ausgerechnet Benni sich auch mit Monumentalfilmen schwer tut, gehört dort für mich das langsame Pacing beispielsweise dazu.

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      1. Wermi sagt:

        Lawrence von Arabien, Ben Hur oder Vom Winde Verweht würde ich dann schon irgendwann gern mal gesehen haben 🙂 Aber mein mangelndes Interesse rührt wohl daher, dass ich auch nicht der größte Fan von Historienfilmen bin
        Monumentalfilme aus der Westernrichtung würden mich aber wohl am ehesten noch interessieren, die wurden ja hier doch recht stiefmütterlich behandelt

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        1. eccehomo42 sagt:

          Ben Hur ist schon sehr gut, Vom Winde Verweht sowieso, Lawrence von Arabien hab ich auch noch nicht gesehen. Hier kommt der Knackpunkt, ich liebe Historienfilme, ist wahrscheinlich sogar mein Lieblingsgenre. Daher auch meine Faszination für Monumentalfilme.
          Dann auf auf an die Leonewerke und natürlich „Der mit dem Wolf tanzt“

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