Kinotagesstätte #43: Skandale der Filmgeschichte

„Skandalfilm!“ – Viel zu schnell wird ein Streifen mit diesem Prädikat bewertet.

Zuletzt hat es „Cuties“ getroffen. Ein Film, der Netflix einen ordentlichen Shitstorm eingebracht hat. Aber ist dieser Skandal eigentlich gerechtfertigt? Worum geht es eigentlich? Wir bewerten die aktuelle „skandalöse“ Situation und gehen danach noch tiefer in die Geschichte: Wir rollen den Fall „Polanski“ wieder auf, unterhalten uns über den Gewaltgrad von „Die Passion Christi“, dessen Schöpfer Mel Gibson lassen wir auch nicht aus und auch das andere aktuelle Skandalthema „Cancel Culture“ nehmen wir unter die Lupe. Wir wünschen skandalös gute Unterhaltung!

Bevor wir aber tief in die Abgründe abtauchen, empfehlen Christian und Benni noch zwei Promisternchen einen Film und im Review Rennen gibt es mal wieder das neuste zu aktuellen Empfehlungen, alten Trash.. äh.. Perlen und Marius zieht mangels Filmempfehlungen, ein Alternativ-Programm durch.

Die Kinotagesstätte findet ihr auf:

Timecodes:

00:00:37 Skandalöse Eröffnung
00:05:23 MRRPIFIWMNFH
00:10:20 Review Rennen
00:27:00 Besprechung: Cuties
00:54:12 Skandal! Roman Polanski
01:20:04 Skandal! Die Passion Christi
01:34:20 Skandal! Cancel Culture
02:01:09 Skandal-Ticker
02:05:40 Thema Folge 44 + Verabschiedung

Bildquelle: flickr.com

10 Kommentare Gib deinen ab

  1. eccehomo42 sagt:

    Was war das bitte für ein Intro?😅
    Dann die Einleitung war schon stark, aber Benni hat ne Ex-Frau?
    Die Nummer von der Rosi ist natürlich die 32 16 8.
    Dann ist es an der Zeit sich bei Marius zu bedanken, ich hab mich ne Minute über die Tatsache beömmelt, dass du über Pokemonkarten, die du gekauft hast redest.
    Zu Niemals Selten Manchmal Immer: Miss Flanigan hat ne Chance auf ne Oscar-Nominierung, aber die Kategorie ist dieses Jahr doch wieder arg umkämpft.
    Zu Follow Me: Hab gehört, dass der sich dreist bei „The Game“ für sein Ende bedient. Spätestens da hatte ich keine Lust auf den Film.
    Hab ich eigentlich schon Mal erwähnt, dass ich die Computerstimme, die seit einigen Folgen erwähnt wird, genial finde, wenn nicht hab ich das jetzt gemacht.
    Zum Thema der Folge: Ich hab die Folge wieder als sehr reif und dennoch unterhaltsam empfunden. Bei jedem Thema war die Diskussion nie langweilig und zumindest für mein Empfinden ergiebig, denn gerade bei den angesprochenen Themen ist das Bild nun einmal ambivalent. Christian hat einen meiner Meinung nach sehr wichtigen Satz gesagt: „Wer seine Meinung sagt, muss auch mit Kritik leben können.“ Ich habe das Gefühl, dass sich wieder vermehrt Menschen eine Vereinfachung wünschen und gar nicht mehr am Diskurs interessiert sind. Dann wird die eigene Meinung nicht als solche deklariert, sondern als die allumfassende Wahrheit. Social Media fördert dieses Verhalten, in dem eine Scheingeltung aufgebaut wird.
    Wer mit „Free Polanski“ auftritt, muss natürlich mit Kritik rechnen. Genauso schwierig ist es aber Kunst und Künstler zu trennen (auch wenn Strukturalisten vehement widersprechen würden), allerdings bedeutet das nicht, dass man Werke von Polanski oder mit Spacey boykottieren muss. Ob man Menschen, die keine Strafe absitzen mussten, eine solche Bühne geboten werden muss, wage ich aber auch zu bezweifeln.
    Zum Thema Cancel Culture: Ich aus meiner historischen Perspektive wehre mich ausdrücklich gegen eine Zensur von Kunst und befürworte auch die Einordnung von Whoopi Goldberg oder sonst irgendwem.
    Zensur ist ein Mittel, dass antidemokratisch ist (und von antidemokratischen Systemen genutzt wird) und da sind wir wieder bei der Meinungsfreiheit.

    Gefällt 3 Personen

    1. The Game ist der dritte Film, an den Follow Me erinnert, was ich aber wohlweislich nicht genannt habe. Allerdings hat er ein anderes Ende-Ende als The Game. Ohne jetzt zu viel zu verraten. Der Film ist leider nicht so gut, aber das Ende hat mir dann doch gefallen. Wenn der mal irgendwo gestreamt wird, dann irgendwann auf 1,5-fache Geschwindigkeit gehen und das Ende konsumieren. Oder direkt nachlesen, was tatsächlich passiert. Aber damit verschandelt man sich das Sehenswerteste an Follow Me.

      Ex-Frau könnte vom Alter her sein. Oder gleich zwei. Aber nicht, dass ich wüsste.

      Volle Zustimmung zu deinem letzten Abschnitt.

      Gefällt 1 Person

      1. eccehomo42 sagt:

        Man muss ja nicht jeden Film sehen, von daher werde ich mir Follow Me sehr sicher sparen.
        Hätte das Thema noch weiter elaborieren können, aber da ihr das in der Folge hervorragend gelöst habt, wollte ich nicht zu ausschweifend werden, aber der Wunsch nach Zensur, der immer wieder zu hören ist, löst in mir starkes Unbehagen aus, gerade in Zeiten, in denen Anhänger von Verschwörungstheorien mächtigen Zulauf haben.
        Hab glatt vergessen meine große Freude über das Thema der nächsten Folge auszudrücken, andererseits könnt ihr euch das nach dem Zitat auch denken.

        Gefällt 2 Personen

        1. Dann auf jeden Fall lesen, was passiert in dem Film.

          Zensur ist auch nichts, das ich wünschenswert finde.
          Wird nochmal eine gesonderte Folge über Zensur im.Film geben, aber das ist ja n bisschen was anderes. Aber auch nicht komplett. Wo fängt man an, wo hört man auf?

          Ich hoffe, wir können das Thema so besprechen, dass du und Wermi auch was mitnehmen.

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          1. eccehomo42 sagt:

            Cancel Culture ist fast schon eine drastischere Reaktion als Zensur, in meinen Augen. So unähnlich sind die sich nicht, aber ja das Thema bietet viel Gesprächsstoff.

            Ich gehe fest davon aus (& kann mir vorstellen, dass ein gewisser Moonlight eine Rolle spielen wird)

            Gefällt 1 Person

          2. Da wird die Folge gerade aufgenommen haben, kann ich dir sagen, dass du mit deiner Mutmaßung recht behalten wirst.
            Allerdings ist das nicht die Folge, die ich mal angekündigt habe, in der Moonlight eine Rolle spielen wird.

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        2. Danke wie immer fürs Feedback!
          In Sachen Zensur muss man ob der Begriffswahl vorsichtig sein. Der Begriff wird wird m.E. (ähnlich wie Cancel Culture oder Faschist) sehr inflationär verwendet, um manchmal auch eine gewisse Opferposition einzunehmen. Meinem Verständnis nach ist Zensur ein rein staatliches Mittel – im Kontext privater Betreiber einer Online-Plattform etwa oder einer Zeitung ist Zensur aber ein Schlagwort, das ich unangebracht finde. Wenn diese Plattform mir gehört, muss ich nicht jede beschissene Meinung oder Falschaussage zulassen. Ähnlich wie ich Idioten ohne Maske nicht in mein Geschäft lassen muss. Genauso kann ich auch als Betreiber einer Streamingplattform entscheiden, was bei mir läuft und was nicht. Und ein eigenständiger Eingriff ins Werk ist mir ja eh nicht möglich….

          Das mit der öffentlichen Meinung und Kritik vertragen war von meiner Seite vor allem im Hinblick auf solche Leute wie Dieter Nuhr bezogen, die irgendwelche Sprüche loslassen (vor riesigem Publikum auf einer ö-r Plattform) und sich dann beschweren, dass es Leute gibt, die sie dafür kritisieren. Das ist eine ganz spannende Entwicklung, wie ich finde: Die sozialen Medien haben die Machtverhältnisse im öffentlichen Diskurs völlig aufgebrochen. Frühen mussten die Leute, die etwas in der Zeitung geschrieben oder im Fernsehen gesagt haben, höchstens mit ein paar Zuschriften rechnen. Heute sind sie nur einer von unzähligen Akteuren auf Twitter. Und mit diesem Aufbrechen etablierter Strukturen kommen einige Prominente wohl einfach nicht klar, weshalb sie dann „Cancel Culture!“ schreien

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